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DIE BLUTGRUPPEN - UNVERTRÄGLICHKEIT

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© von Barbara Hickmann - Basiswissen Katzenzucht
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Unabhängig von der Rasse haben die meisten Katzen die Blutgruppe A. Dass es bei Katzen verschiedene Blutgruppen gibt, daran denken immer noch viel zu wenig Züchter.

Erkranken und sterben die Kitten ohne erkennbare Ursache, kurz nach der Geburt, kann es sich um eine Blutgruppenunverträglichkeit zwischen Katzenmutter und Katzenkindern handeln.

Wichtig ist immer die Blutgruppe der Mutter.

Bei der Blutgruppen-Unverträglichkeit kommt es zum Zerfall der roten Blutkörperchen beim Kitten, zur Ausscheidung von dunklem Harn, zur Gelbsucht und zur Blutarmut. Die Neugeborenen hören auf zu trinken und werden zusehends schwächer, was innerhalb weniger Tage zum Tode führt.

Kitten, die nicht sterben, können schwere Durchblutungsstörungen und Blutgerinsel bekommen, was zu einem Absterben von Zehen und der Schwanzspitze führen kann.

»» Katzen mit der Blutgruppe A besitzen geringe Antikörper gegen die Blutgruppe B

»» Katzen mit der Blutgruppe B besitzen starke Antikörper gegen die Blutgruppe A

»» Katzen mit der Blutgruppe AB besitzen keine Antikörper gegen die  Blutgruppe A und die Blutgruppe B

Besonders gefährlich ist daher die Verpaarung einer B-Katze mit einem A Kater.

Zur Vereinfachung sei hier nochmals erklärt:

Ihre Katze hat die Blutgruppe B. Diese Blutgruppe hat eine sehr hohe Abwehr gegen die Blutgruppe A in der Kolstralmilch. Die Kolostralmilch ist die Milch mit den höchsten Antikörpern, die neugeborene Kinder vor Infektionen schützen soll.

Katzenkinder mit der Blutgruppe A oder AB, welche diese „B-Kolostralmilch“ nun trinken, sind jetzt extrem gefährdet, denn gerade die Blutgruppe B besitzt ja die stärksten Antikörper GEGEN Blutgruppe A und zerstört nun bei den A-Kitten die roten Blutkörperchen.

Von der Verpaarung einer Katze mit der Blutgruppe B und einem Kater mit der Blutgruppe A ist deshalb dringend abzuraten.

Ist eine solche Verpaarung passiert, so dürfen die Kitten in den ersten drei Tagen keine Muttermilch erhalten, sondern mit spezieller Katzenmilch – oder durch eine Katzenamme mit Blutgruppe A – ernährt werden.
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BLUTGRUPPEN-BEISPIELE
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»» Verpaart man eine „A-Katze“ mit einem „A-Kater“ bekommt man einen kompletten Wurf mit der Blutgruppe A und es besteht keine Gefahr für die Kitten.

»» Verpaart man eine „B-Katze“ mit einem „B-Kater“ bekommt man einen kompletten Wurf mit der Blutgruppe B. Auch hier besteht keine Gefahr für die Neugeborenen.

»» Verpaart man eine „A-Katze“ mit einem „B-Kater“, so bekommt man auch hier einen kompletten Wurf mit der Blutgruppe A, denn die Blutgruppe A ist gegenüber der Blutgruppe B dominant. Hier besteht ebenfalls keine Gefahr für die Katzenkinder.

»» Verpaart man eine „B-Katze“ mit einem „A-Kater“, dann werden auch hier alle Kitten mit der Blutgruppe A geboren, denn, wie bereits oben beschrieben, die Blutgruppe A ist dominant gegenüber der Blutgruppe B, aber hier besteht Lebensgefahr für die A-Kitten. Grund hierfür ist, dass die Blutgruppe der Mutter, also „B“ starke Antikörper gegen die Blutgruppe A der Kitten hat und die roten Blutkörperchen der Neugeborenen zerstören würde, wenn sie die Kolostralmilch trinken.

»» Verpaart man eine „AB-Katze“ mit einem „B-Kater“, so werden 50% der Kitten mit der Blutgruppe A geboren und 50% mit der Blutgruppe B. Für die A-Kinder bedeutet es keine Gefahr. Die Kinder der Blutgruppe B sind jedoch gefährdet.

»» Verpaart man eine „B-Katze“ mit einem „AB-Kater“, kommen wieder  „A-Kinder“ und „B-Kinder“ zur Welt. Für die B-Kinder ist dies problemlos, da die Mutter auch die Blutgruppe B hat, aber für die A-Kinder besteht  Lebensgefahr.

Die Blutgruppe B ist nicht dramatisch und sie bedeutet auch nicht, dass die Katze aus der Zucht genommen werden muss, jedoch muss für diese Katze der richtige Paarungspartner gesucht werden, um den anschließend geborenen Kitten einen gesunden Start ins Leben zu ermöglichen.

Nur ein Bluttest kann Klarheit bringen und dem Züchter Sicherheit geben, die richtigen Verpaarungen zu planen.