ANGELIKAS ANALDRÜSEN - ERFAHRUNGSBERICHT
ANALDRÜSEN-ERKRANKUNG
DREI MEINER VIER KATZEN HATTEN IN DEN LETZTEN JAHREN DIESE ERKRANKUNG
FALL 1
PALOMA, NORWEGISCHE WALDKATZE, 4 JAHRE
Paloma litt schon als kleines Katzenkind an chronischem Durchfall. Trotz Behandlung mit Antibiotika und diversen Naturheilmitteln verschwand der Durchfall nur vorübergehend und trat nach kurzer Zeit erneut auf.Dabei hatte sie ständig verstopfte Analdrüsen, da durch den Absatz von weichem Kot nicht genügend Druck ausgeübt wurde, um die Analdrüsen natürlich zu entleeren. Diese verstopften und entzündeten sich dabei. Es folgte der Gang zum Tierarzt, wo die Drüsen entleert und gespült wurden. Da sich Palomas Durchfall nicht dauerhaft besserte, litt sie weiterhin an verstopften Analdrüsen. Es trat ständig etwas Analdrüsensekret aus, so dass ihre „Pump-Höschen“ verschmutzt wurden und ihr Popo immer unsauber war. Wir mussten ihr ständig durch Bürsten bei der Fellpflege am Po helfen.
Nach Jahren erfolgloser Behandlungen erfolgte wir im Februar 2009 eine Kotuntersuchung. Das Ergebnis brachte keine klare Diagnose. Daraufhin ließen wir am 25. März 2009 in der Tierklinik eine Ultraschalluntersuchung des Darmes und eine Darmspiegelung bei Paloma durchführen.
Folgende Diagnose wurde gestellt: Paloma leidet an einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung.
Seit diesen Untersuchungen ist der Durchfall verschwunden. Die Analdrüsen arbeiten normal und sind nicht mehr verstopft und entzündet. Paloma setzt normal geformten, festen Stuhl ab und ihr Popo ist sauber. Sie bekommt keinerlei Medikamente und wird normal mit Trocken- und Nassfutter ernährt.
Der behandelnde Arzt der Tierklinik kann nicht erklären, weshalb der Durchfall nach der Spiegelung und Spülung des Darmes verschwunden ist. Vielleicht haben auch die 2 Fastentage zum Erfolg beigetragen? Es drängt sich mir auf, dass chronische Durchfallerkrankungen und verstopfte und entzündete Analdrüsen zu einem Krankheitsbild gehören könnten.
FALL 2
SIMBA LEO, HEILIGE BIRMA, 9 JAHRE
Im Sommer 2007 beobachtete ich abends, dass Simba sich ständig am Po leckte. Als ich ihn mir genauer ansah, war die Analdrüse schon aufgeplatzt und blutete. Wir fuhren noch nachts mit ihm in die Tierklinik. Dort wurde die Analdrüse komplett geleert und gespült. Simba bekam ein Antibiotikum und nach wenigen Tagen war alles wieder verheilt. Seitdem hat Simba zum Glück keine Probleme mehr mit den Analdrüsen gehabt.
FALL 3
CASSIOPEIA, HEILIGE BIRMA, 11 JAHRE
Im Sommer 2006 bemerkte ich, dass Cassiopeia sich unablässig am Po leckte. Sie wirkte unausgeglichen und man merkte, dass sie Schmerzen hatte und es ihr nicht gut ging. Die Analdrüse war stark geschwollen, entzündet und kurz vor dem Aufplatzen. Es folgte der Gang zum Tierarzt. Die Analdrüse wurde eröffnet, gespült und mit einem Antibiotikum versehen. Cassiopeia bekam zusätzlich für ein paar Tage ein Antibiotikum und nach ein paar Tagen war alles vergessen und Cassi wieder fit.
Anfang März 2009 fiel mir bei Cassi wieder ständiges Lecken am ihrem Po auf. Sie lag bei mir im Bett in meinem Arm und alle paar Minuten veränderte sie ihre Lage um sich zu putzen. Am nächsten Tag ging ich mit ihr zu unserer Tierärztin. Sie stellte fest, dass die Analdrüse schon aufgebrochen war und Cassi sie nachts schon durch ständiges Belecken fast vollständig entleert hatte. Cassi musste große Schmerzen gehabt haben. Die Wunde wurde gespült und mit Antibiotikum versehen. Auch diesmal bekam Cassi wieder ein Antibiotikum und nach ein paar Tagen schien alles wieder gut zu sein.
Nach 3 Wochen begann Cassiopeia sich wieder exzessiv den Po zu belecken. Als ich sie mir anschaute, bemerkte ich, dass Eiter aus der Analdrüse trat. Die Region um die Analdrüse war stark geschwollen und heiß. Wir fuhren sofort mit ihr in die Tierklinik. Dort stellte man fest, dass die März behandelte Wunde außen verheilt war, sich jedoch innen eine Eitertasche (Abszess) gebildet hatte. Der Eiter wurde durch Massage entfernt und die Wunde gespült und mit einem Antibiotikum versehen. Cassi bekam eine Injektion Baytril (starkes Antibiotikum) und Baytril-Tabletten, die sie nicht vertrug. Sie „schäumte“ und erbrach davon.
Cassiopeia wurde am 28.03., 29.03., 30.03.,02.04. und 03.04. in der Tierklinik behandelt. Es wurde Eiter aus der Wunde massiert, die Wunde gespült und mit Antibiotikum versehen. Für Zuhause bekam Cassiopeia auf meinen Wunsch ein anderes Antibiotikum. Die Wunde ist nun verheilt und ich bin sehr froh, dass es nicht so schlimm wie bei Ray wurde. Ich weiß nun, dass es besser ist, auch eine scheinbar verheilte Wunde nach ein paar Wochen vorsorglich kontrollieren zu lassen.
Danke Angelika, dass Du uns Deine Erfahrungen zur Verfügung stellst
© Angelika Willing-Göbels