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RAYS ANALDRÜSEN - ERFAHRUNGSBERICHTE

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RAYS ANALDRÜSEN - ERFAHRUNGSBERICHT
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19.02.2009
Abends bemerkten wir, dass Ray sich am Schwanz bzw. an der Schwanzwurzel vermehrt geleckt hatte und schauten seinen Popo genauer an. Auf der rechten Seite sahen wir, dass der Analbeutel geschwollen war. Von geschwollenen und verstopften Analbeuteln hatte ich gelesen und gehört; also stand fest, dass wir am nächsten morgen sofort zum Tierarzt fahren würden.

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20.02.2009
Es war gut, dass wir gleich gegangen sind; der rechte Analbeutel war kurz vor dem Platzen. Der Analbeutel wurde entleert und gespült. Danach wurde in den Analbeutel ein Antibiotikum gespritzt, das nach 2-3Tagen wieder entfernt werden sollte. Wir bekamen noch das homöopatische Mittel Causticum D12 mit, das wir als 3-wöchige Kur anwenden sollten. Causticum regt die Tätigkeit der Analdrüsenfunktion an. Ray war sehr tapfer und hat alles geduldig und lieb überstanden, er hatte zum Glück keine Schmerzen.
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21.02.2009
Samstagabends bemerkten wir, dass der rechte Analbeutel wieder mehr angeschwollen war als am Vortag nach der Behandlung und riefen direkt beim Tierarzt an, so dass wir in die Notfallsprechstunde konnten. Rays Analbeutelentzündung hatte sich zu einem Analdrüsenabszess ausgeweitet. Wieder wurde der Analbeutel ausgedrückt, gespült und wieder ein Antibiotikum in den Beutel gespritzt. Die Öffnung des Abszesses war relativ klein, die Tierärztin sagte, ihr wäre lieber, die Öffnung wäre größer aber sie wollte diese auch nicht erweitern.
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23.02.2009
Kontrolle mit Ray: Leider war der Analbeutel immer noch nicht in Ordnung und musste wieder ausgedrückt und behandelt werden.
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25.02.2009
Wieder Kontrolle: Das Antibiotikum musste, wie schon beschrieben, wieder aus dem Analbeutel entfernt und gegebenenfalls erneut appliziert werden. Auch heute war es zwar besser, aber immer noch nicht in Ordnung. Ray war  ganz lieb und war unser aller kleiner Held.
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27.02.2009
Erneute Kontrolle - leider war es immer noch nicht ausgeheilt. So langsam mochte Ray nicht mehr in seine Transportbox, in der er sonst auch immer gerne ein Schläfchen gehalten hat. Er war wieder sehr lieb und wusste genau, dass wir ihm helfen wollten, auch wenn es sehr unangenehm für ihn war. Wir vereinbarten eine längere Tierarztpause um Ray zur Ruhe kommen zu lassen.
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07.03.2009
An diesem Abend hatten wir einen Tierarzttermin zur letzten Kontrolle; es sah die letzten Tage sehr gut aus. Die Tierärztin schaute sich Ray an und fragte uns, ob wir gesehen hätten, ob Ray am Popo rumgeknabbert hätte. Uns war nichts aufgefallen. Sie zeigte uns Ray - wir hatten es nicht gesehen - es sah aus, als hätte er Hämatome am Analbeutel:

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Unsere Tierärztin erklärte uns, dass auf Grund des Analbeutelabszess Gewebe abgestorben sei, das nach außen drücke. Nun würde es eine sehr unangenehme tiefe offene Wunde geben, die von unten wieder heilen müsse.

Natürlich waren wir geschockt! Mit allem hätten wir gerechnet, aber damit nicht. Ray war wie immer sehr tapfer und geduldig, aber für ihn bedeutete es, dass er ab sofort einen großen Halskragen tragen musste, was vorher nicht nötig war, da er fast nicht geleckt hatte. Er durfte natürlich auf gar keinen Fall mit seiner rauhen Zunge an die Wunde kommen.

Ray wurde ein Langzeitantibiotikum gespritzt und wir mussten die Wunde mehrmals täglich reinigen, was wir mit abgekochtem Wasser und verdünnter Calendula Urtinktur machten und danach wurde die Wunde mit einer antibiotischen Salbe behandelt. Die Wunde wurde schnell größer und tiefer, aber Ray hatte auch jetzt zum Glück keinerlei Schmerzen. Er ließ sich wie selbstverständlich nach jedem Klo-Gang die Wunde säubern und salben, damit kein Katzenstreu in der Wunde bleiben konnte.

Wir vereinbarten mit unserer Tierärztin, dass Sie die Wundkontrolle bei uns zu Hause machen sollte und telefonisch war/ist sie bzw. die Praxis immer erreichbar, so dass Ray weitere Tierarztbesuche vorerst erspart blieben, um ihm die Situation so angenehm wie möglich zu machen.

Natürlich merkte man ihm an, dass er sehr unter seinem Halskragen und der Situation litt, aber es ging nicht anders. Er musste seinen Kragen auch nur um haben, wenn er nicht unter Aufsicht war, so dass er auch längere Zeit - gerade zum Fressen und Klöchen ohne Kragen sein konnte.

Leider war es auch mit dem Halskragen, den wir inzwischen in "TRÖTI" umgetauft hatten nicht so einfach.
Ray kam trotz Tröti an seine Wunde bzw. er drehte seinen Kopf so, dass die Tröti-Kante die Wunde traf oder er war so clever und schob ein Hinterbeinchen so geschickt in seine Tröte, dass er diese so verschieben konnte und an die Wunde mit dem Schnäuzchen kam. Eine noch größere Tröte wollten wir ihm nicht zumuten. So beschlossen wir, nachts mit ihm im Wohnzimmer zu schlafen, wo er am liebsten auf seinem Stuhl schlief, um ihn auch dann unter Kontrolle zu haben.

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17.03.2009
Heute kam unsere Tierärztin zur Kontrolle zu uns nach Hause. Zur Behandlun lag Ray am liebsten  auf dem Rücken auf meinem Schoß; so auch heute. Die Tierärztin war mit dem Heilungsprozess zufrieden und auch das abgestorbene, eingetrocknete Gewebe hing nur noch an einer Ecke, so dass durch die Wundreinigung diese sich vollständig lösen ließ.

Er bekam noch ein Mal ein Langzeitantibiotikum gespritzt, so dass er weiterhin antibiotisch abgedeckt war und wir wollten eine Enzymsalbe zur weiteren Heilung versuchen.

So sah die Wunde nach dem Tierarztbesuch und der Salbung aus (in der Mitte kann man sehr gut das quer laufende Hautverbindungsstück sehen):

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Leider hat Ray die Enzym-Salbe nicht vertragen; er fing an, sich alle 5 Minuten putzen zu wollen, es musste sehr jucken und zwicken, so dass wir wieder auf die alte Salbe zurückgegriffen haben, die auch den Juckreiz nahm, der beim Heilungsprozess nicht ungewöhnlich ist.

Unser kleiner "TRÖTIMAN", wie wir ihn liebvoll nannten, war so tapfer und geduldig - forderte auch mit seiner Tröti seine Schmuseeinheiten. Er hatte sich daran gewöhnt, auch wenn er damit überall aneckte, es störte ihn zum Glück wenig. Er ließ sich auch zum Spielen animieren. Allerdings ging das nur ohne seine Tröti und wir mussten auf der Hut sein; man konnte den Schlingel nicht einen Moment aus den Augen lassen, sonst leckte er sofort an seiner Wunde. Natürlich hatte Ray in dieser Tröti-freien-Zeit auch öfter seine spinnigen 5 Minuten, was ihm offensichtlich sehr gut tat.

Die Situation war für uns alle sehr schwierig.

Um unsere beiden Racker zu unterstützen, bekamen Shannon und Ray eine auf ihre Bedürfnisse genau abgestimmte Bachblütentherapie. Für Shannon war es natürlich am Anfang auch sehr schwer, er hatte wohl das Gefühl, dass Ray das ganze Revier (unsere Wohnung) markierte. Dieser Eindruck entsteht dadurch, dass das Sekret aus der Analdrüse in größeren Mengen entleert wurde und später noch der Geruch der Medikamente die im Analbeutel waren, hin zu kamen.

Das Sekret dient auch zur Markierung des Reviers.

Shannon hatte sich zurückgezogen, hatte Angst; verstand die Welt nicht mehr. Ray konnte und wollte nicht mehr so wie gewohnt, mit ihm toben, war durch seine Tröti sehr eingeschränkt. Er roch natürlich anders, sein Fell war fettiger, was durch den Stress und die Salbe kam und bekam auf Grund seiner Erkrankung mehr Aufmerksamkeit. Es wurde alles abgeschnuffelt wo Ray saß oder gelegen hatte, ebenso wurde der Popo argwöhnisch beschnuffelt.

Das hat sich zum Glück sehr schnell gelegt, als er sich an die Situation gewöhnt hatte, so dass er nach und nach frecher wurde und auch seinen Bruder wieder zum Spiel aufforderte. Er wollte seinem Bruder immer helfen und biss ihm in seine Tröte. Frei nach dem Motto: Weg mit dem sch.. Teil.

Die Tröte war Shannon nicht geheuer, immer wenn Ray durch die Wohnung flitzte, ging Shannon ihm mit einem Satz aus dem Weg.

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26.03.2009
Hausbesuch unserer Tierärztin: Der Heilungsprozess ging gut voran, war aber sehr langwierig. Ray benötigte kein Antibiotikum mehr. Wir sprachen auch über die Möglichkeit, die Wunde vielleicht doch jetzt noch zu nähen, was auf Grund der Stelle sehr schwierig war und das Risiko, dass die Naht durch den Beckenknochen und die dadurch resultierende Bewegung nicht halten würde, sehr hoch wäre. Hinzu käme natürlich noch eine Narkose...

Nein, das wollten wir nicht, denn unser armer Schatz hatte schon genug mitgemacht und uns war das Risiko einer Narkose und der vielleicht nicht haltenden Naht zu groß. Wir beschlossen, so weiter zu machen, bis zum Abheilen der Wunde, zusätzlich bekam Ray noch Silicea zur Unterstützung und auch weiterhin Bachblüten.
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07.04.2009
Heute fuhren wir zur Kontrolle zum Tierarzt. Ray hatte natürlich Angst und wollte sehr ungern in die Transportbox, in der Shannon, den wir zu seiner Unterstützung mitnahmen, schon saß. Er hat das ganz toll gemacht, durfte wie immer auch in der Praxis auf meinem Schoß liegen und die Tierärztin hat sich die Wunde angeschaut und war zufrieden. Es bildete sich schon sehr schön Haut, die sich natürlich wieder von unten erst hochschieben musste, was ein langer Weg war.

Wir selbst machten uns eigentlich mehr Sorgen, weil die Wundränder immer etwas dunkler waren, was aber völlig normal war, wenn man bedenkt, was für eine Spannung durch die Bewegungen auf ihnen lag und durch die Kante der Tröte, die ja immer wieder die Wunde traf. Wir mussten weiter salben und heilen lassen.

Ray hat das sehr gut gemacht und es war gut, dass wir Shannon mitgenommen hatten, so war er ein bisschen abgelenkt. Zuhause wurde dann gleich gefuttert und ohne Tröti ausgiebig geputzt, natürlich durfte Ray immer noch nicht an die Wunde.
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17.04.2009
Auf dem Bild unten kann man sehr gut sehen, wie sich die frische Haut von unten nach oben schiebt.

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So langsam mochte Ray nicht mehr, was man ihm deutlich nach dieser langen Tröti-Zeit ansah. Wir beschlossen, noch einmal die Salbe zu wechseln. Es heilte zwar gut, aber wir konnten uns nicht vorstellen, dass die Wunde in kürzester Zeit vollständig abgeheilt sein sollte.

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21.04.2009
Erneute Tierarztkontrolle. Unsere Tierärztin wollte versuchen, die Wunde mit Wundkleber etwas mehr zu verschließen. Leider hielt es an einigen Stellen nicht, so dass dieser Versuch, der zur schnelleren Heilung beitragen sollte, scheiterte.
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29.04.2009
Die Wunde war fast von unten nach oben zugeheilt, die Haut war noch sehr uneben, verkrustet und die Wundränder auf Grund der Tröti-Kante und Ray's verständlicher Ungeduld gerötet, aber das sollten wir auch noch hin bekommen.

Was uns viel mehr beunruhigte, waren die dunklere Haut rings um die ursprüngliche Wunde. So etwas kannten wir nicht, hatten wir noch nicht gesehen und so schickte ich unserer Tierärztin und auch unserer lieben Freundin Annette Fotos.

Auf Grund der langen Heilungszeit, der immer wieder leicht aufgeplatzten Wundränder, kann die Haut daneben dunkler werden, hinzu kam, dass Ray ein Seal-Kater ist und so seine Härchen ganz langsam wohl wieder nach oben drückten, was den dunklen Effekt verstärkte.

Natürlich beobachteten wir weiter gut,  es wurden nicht mehr dunklere Stellen um die Wunde - es blieb so wie es war – zum Glück alles im Normbereich.
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09.05.2009
Ray musste leider immer noch seine Tröti tragen, aber wir machten sie immer länger ab, auch putzen durfte er sich mittlerweile; wir hielten zwei Finger auf die Wunde, so konnte er langsam wieder überall hin, was ihm sichtbar gut tat. Es heilte sehr langsam und brauchte noch seine Zeit.
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11.05.2009
Heute war der große Tag! Wir wollten versuchen, Ray ohne Tröti zu lassen. Wir hofften, dass er sich nicht extrem putzen würde, so dass sich die Wunde wieder verschlimmern würde, zum Glück passierte dies nicht. Ray musste abends so knapp zwei Stunden seine Tröti wieder an haben, da wir noch ein Mal die Salbe gewechselt hatten: Mielosan-Salbe (Inhaltstoff: Honig, der bekanntlich eine antibiotische Wirkung hat), so dass er diese nicht gleich wieder wegschlecken konnte.

Ray war natürlich überglücklich und wir auch, so ohne seine Tröti - natürlich mussten wir schon noch aufpassen, leichtes lecken und auch ein bisschen bluten war in Ordnung.
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17.05.2009
Ray hat das super gemacht und man merkte auch an der Wunde, dass es gut war, dass Ray sich wieder putzen durfte. Er hat sich nicht wie erwartet, ständig geputzt, was sicherlich auch daher kam, dass er sich die vorige Zeit immer wieder zwar unter Kontrolle putzen durfte, so dass es für ihn schon wieder fast normal war.

Es kam wie es wohl kommen musste! Beim Putzen hat er wohl eine Kapillare (oberflächlich liegendes Blutgefäß) erwischt, so dass er plötzlich sehr blutete: Ray wurde auf den Schoß genommen, Popo höher gelagert und der Finger auf die Wunde gedrückt. Es hörte zum Glück bald wieder auf zu bluten und Ray musste kurzzeitig wieder seine Tröti tragen, damit nicht gleich wieder die Kruste aufging!
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26.05.2009
Heute war nur noch eine stecknadelkopfgroße Kruste zu sehen (Bildausschnitt):

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29.05.2009
HEUTE FIEL DIE LETZTE KRUSTE AB - WIR HABEN ES GESCHAFFT!!!
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10.06.2009
Rays Analdrüse arbeitet völlig normal, es ist keinerlei Narbe geblieben, was daran liegt, dass die Wunde langsam von unten nach oben heilen konnte. Ray ist in seinem Verhalten fast wieder der Alte und kann endlich wieder mit seinem Bruder toben und spielen.

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Wir sind sehr froh eine kompetente Tierarztpraxis gefunden zu haben und danken dem gesamten Team Simon & Simon und im Besonderen Frau Dr. Baisch für Ihre tolle Betreuung.

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Wir möchten uns an dieser Stelle ebenfalls herzlich bei unserer lieben Freundin Annette bedanken, die sich immer und zu jeder Zeit, trotz ihrer knapp bemessenen Zeit und Sorgen, unsere Sorgen und Ängste angehört und uns unterstützt hat.

Danke liebe Annette, das Küsschen von Ray musst Du Dir noch persönlich abholen!  

- Harry, Moni und Shannon, Ray -

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