LENI'S NARKOSE ERFAHRUNG
(Danke Gabi, dass wir diesen Bericht veröffentlichen dürfen)
Wir hatten vorgestern dieses Thema, und heute bin ich auch wieder um einiges klüger.
Gestern nachmittag führte mein Haustierarzt ein Kastration bei einer 3. jährigen Katze durch.
Unter Intramuskulärer Narkose wurden die Ovaren ( Eierstöcke) entfernt, der Uterus ( Gebärmutter) blieb drin.
Nach 3 Stunden holte ich die Maus ab und sie schien mir wach.
Zuhause auch noch, doch nach 6 Stunden trübte sie immer mehr ein.
Sie kippte weg, konnte sich kaum mehr aufrichten, flache Atmung, langsamer Puls, 37 ° Temp.
Ich stellte eine Wärmelampe, gab ihr 40 ml Infusin unter die Haut.
Und rief um 22,00 Uhr meinen Tierarzt an.
Der meinte das wäre der Kreislauf, ich solle alles so weiter machen wie bereits schon und würde es bis am Morgen nicht besser könne ich vorbeikommen.
Im Augenblick könne er auch nicht mehr tun.
Ich also wieder zu meiner Maus zurück, und der Zustand verschlechterte sich zunehmend.
Da ich schon einmal eine Katze in dieser Situation verloren hatte, fuhr ich in die naheliegende Bereitschaftsklinik.
Dort erklärte man mir, dass bei intramuskulärer Narkose ein solch typischer Zustand entstehen kann.
Es war eine ganz junge Ärztin, alle Achtung!
Nämlich, dass die Katze die Narkose nicht ordentlich verstoffwechselt.
Das heißt, der Zustand des Tieres schein erst stabil, dann aber triftet es wieder zurück in die Narkose.
Das belastet den Kreislauf so sehr, dass ein Tier daran sterben kann.
Infusionen nur bis 40/50 ml, da sonst die Gefahr eines Lungenödem entstünde.
Habe ich auch so gemacht.
Meine Süßen wurde also noch einmal ein Antagonist( Hallo-Wach-spritze) gespritzt und ca eine halbe Stunde später war die Kleine fit.
Zu Hause gab ich ihr noch ein wenig Schmerzmittel, und sie hat dann auch gefressen.
Inzwischen sind die ersten 20 Stunden vorüber, und ich bin froh, dass es gut ausgegangen ist.
So, nun wisst ihr warum viele Kliniken nur mit Intubationsnarkosen arbeiten.
Um diese Komplikation zu vermeiden.
Ich denke manch Liebhaber weiß das auch nicht und denkt, OK, die Katze schläft halt länger.
Aber es besteht tatsächlich Lebensgefahr.
In Zukunft bin ich besser vorbereitet, als Züchter hat man doch sehr wenig Kastrationen, es sei denn man läßt frühkastrieren.
Diese Züchter kennen das Problem sicherlich, ich kenne es jetzt auch.
Vielleicht werde ich mich auch in Zukunft eher für Intubationsnarkosen entschließen, gerade wenn die Op auf die Nacht zugeht.
Ich züchte jetzt schon fast 8 Jahre, aber sowas hatte ich noch nie erlebt.
© Gabriele Bucher-Heid
Vielen Dank Gabi für die Genehmigung