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SHANNON STELLT SICH VOR - SEITE 1

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So da bin ich wieder.

Ich hatte so viel zu tun, es ist so toll hier, dass mir fast keine Zeit blieb, weiter zu berichten und das Erwachsen- werden war auch ganz schön anstrengend.

Der Besuch von Claudi (so nenn' ich Sie) und Steffen war richtig schön. Die Beiden sind echt lieb und meistens, wenn sie zu Besuch kommen, bringt Tante Claudi uns Käserollis mit. Auf die fahre ich höllisch ab...

Ich habe natürlich auch sehr viel gelernt, wie ich meinen Papa dazukriege aufzustehen, wenn mir langweilig ist:
Da mache ich immer all die Dinge, die ich eigentlich nicht darf: An der Tapete kratzen oder auf den Schrank springen oder Papi in die Zehen zwicken...

Mit meiner Mama gehe ich am liebsten Duschen oder Baden und wenn ich höre, dass sie in die Küche geht, kann sie die Tür gar nicht schnell genug zu machen - schon bin ich drin und zeige ihr, dass ich ganz genau weiß, wo unser Happi drin ist. Am liebsten schaue ich ihr abends beim Spülen zu, in dem ich auf dem Herd liege. Ich muss schließlich kontrollieren, ob alles sauber ist.
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Beim Tierarzt war ich in der Zwischenzeit auch schon, was nicht so dolle war, denn ich musste operiert werden. Meine Mami hat mir gesagt, weil ich meinen Bruder immer ärgere und ihn besteige, muss ich kastriert werden. "Ha , Ray macht das bei mir ja auch". Leider habe ich anscheinend mit der Zeit einen Hoden verloren, aber fragt mich jetzt bitte nicht, wo er hin is,t aber das scheint wohl nicht allzu schlimm gewesen zu sein. Leider war es an dem Tag sehr heiß und ich hatte ein bisschen Kreislaufprobleme, so dass meine Eltern mich zur Beobachtung über Nacht in der Klinik ließen. Ray durfte mit nach Hause.

Als Sie mich dann abholten, freute ich mich schon riesig auf meinen Bruder Ray, aber als ich aus meinem Kennel durfte und so glücklich war, endlich wieder zu Hause zu sein, merkte ich, dass irgendwas anders war.

Ray versteckte sich und hatte anscheinend seid neustem Angst vor mir. Ich verstand die Welt nicht mehr, was ist passiert? Als ich versuchte ihm näher zu kommen, knurrte er mich ganz böse an und kauerte sich noch mehr zusammen. Meine Eltern versuchten, mich zu trösten und Ray zu beruhigen, aber ich war schon sehr traurig. Ich machte mich auf und ging durch die Wohnung, um zu schauen, ob noch alles an seinem alten Platz war.

Einige Zeit später wollte ich mich wieder Ray nähern, aber er knurrte mich immer heftiger an, bis mir der Kragen platzte und ich Ihn angegangen bin. Ich wollte Ihm doch nur zeigen: Hey, ich bin immer noch Dein Bruder, auch wenn ich einen Tag weg war...

Damit habe ich das Fass zum überlaufen gebracht und wir fingen eine richtige Keilerei an und unsere Eltern sind dazwischen, weil Sie Angst hatten, dass meine Bauchnaht aufging. Ich blieb mit meinem Papi im Schlafzimmer und Ray mit Moni im Wohnzimmer.

Ich war unendlich traurig und meine Eltern auch. Wie kann das sein, dass wir zwei Brüder uns nicht mehr riechen können?
Moni hat gleich versucht unsere Ziehmama zu erreichen, und Dank Ihrer Hilfe und Erfahrung, ist es uns gelungen, wieder zueinander zu finden, doch lest selbst.
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Wir bekamen viele gut gemeinte Tipps, aber mein Papi sagte, es wird so gemacht, wie unsere Ziehmama sagte: basta. So blieb ich erst einmal im Schlafzimmer und Ray im Wohnzimmer. Ich hörte meinen Bruder und er mich sicherlich auch, nur sehen und riechen konnte ich ihn nicht. Da ich sehr lieb war und so gut wie gar nicht an meinen Fäden knabberte, musste ich kein Ding um den Hals tragen. Schmerzen hatte ich keine, aber Sehnsucht nach meinem Bruder.

Nach ca. 10Tagen war meine Wunde so weit verheilt, dass Moni und Harry laut Anraten den ersten Versuch unternahmen, meinen Bruder und mich wieder zusammenzuführen. Ich durfte endlich das Schlafzimmer verlassen und ins Wohnzimmer, doch was war das? Ray saß im Kennel und knurrte mich an.

Ganz vorsichtig bin ich zu Ray hingegangen, um den Kennel herum, er knurrte immer noch, aber schon etwas leiser. Ich musste dann wieder ins Schlafzimmer. Am nächsten Tag durfte ich Ray wieder besuchen, er knurrte nur einmal kurz und ich habe das Wohnzimmer erkundet, konnte endlich wieder an unserem Kratzbaum schnüffeln. Das Ganze haben wir so lange wiederholt, bis Ray nicht mehr knurrte.

Was ist jetzt los? Warum soll ich jetzt in den Kennel? Ah, ich verstehe: Jetzt darf Ray mich im Schlafzimmer besuchen, da riecht es ja richtig intensiv nach mir. Klar; meine OP war ja schlimmer und ich habe sicher mehr gestunken... Er hat sich wohl auch gefreut, dass er endlich wieder ins Schlafzimmer darf und mich ganz blöd angeschaut, so als wollte er sagen: Ätsch jetzt musst Du auch mal drin sitzen und ich darf um Dich herum laufen. Das haben unsere Eltern immer wiederholt, es musste immer der Kater in den Kennel, der ein bissel geknurrt hat.

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, ich durfte wieder ins Wohnzimmer und Ray war im Kennel, doch heute war die Türe nur angelehnt, so dass Ray, wenn er gewollt hätte, raus gekonnt hätte. Ich bin durch das Wohnzimmer getigert und dann in meine Hängematte auf den Kratzbaum. Mir war langweilig, denn was sollte ich Ray im Kennel anschauen... Moni und Harry räumten auf und warteten im Stillen darauf, dass Ray endlich raus kommen würde.

Es hat sehr lange gedauert - meine Mami hat es gar nicht gleich mitbekommen. Plötzlich kam Ray raus und zu mir auf die Hängematte, fing an mich zu putzen wie blöd. Diese Einladung zum gemeinsamen Waschen nahm ich nur zu gerne an *jubel*

"Boah was bin ich froh, dass mich mein RAY wieder lieb hat"!

Moni und Harry konnten es gar nicht fassen und freuten sich riesig, dass sie Ihre zwei Knutschbrüder wieder hatten und riefen gleich unsere Ziehmama an, die sich genauso sehr freute.

Wenn es wieder Wichtiges zu berichten gibt, melde ich mich gleich, versprochen! Schaut doch einfach so lange mal in meine Fotogalerie...